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Deutschlands Industrie-Dynastien

Krupp
Thyssen
Hoesch
(wird fortgesetzt)

Deutsche Industrie-Dynastien entstanden aufgrund eines anerzogenen Gedankenguts, sich mit hoher Arbeitsmoral, Entschlossenheit, Mut und der ständigen Verbesserung der Qualität der Erzeugnisse Vermögen aufzubauen.


Krupp

Von Interesse ist, wie es dazu kommt, dass jemand viel Geld verdient und ein Vermögen erschafft und dies beginnt im Fall von Krupp weit vor dessen Geburt.

Friedrich Jodocus Krupp hatte eine Kolonialwarenhandlung. Das war kein Tante-Emma-Laden. Für eine Kolonialwarenhandlung wurden Waren importiert oder von einem Importeur gekauft. Nach seinem Tod erbte seine Frau Helene Amalie Krupp, (1732 – 1810), die Kolonialwarenhandlung und baute diese zu Handels- und Manufakturunternehmen aus. Sie erwarb auch eine Eisenhütte. Erstaunlich für eine Frau in der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Friedrich Krupp, ihr Enkel, besuchte ein Gymnasium und absolvierte bei seiner Großmutter eine kaufmännische Lehre. 1817 erhielt er von ihr als Verlobungsgeschenk eine Eisenhütte im Ruhrgebiet, die er seit dem Erwerb 1799 leitete. Er eignete sich dafür Kenntnisse der Metallurgie an. Jedoch war seine Arbeit für Großmutter Helene Amalie nicht zufrieden stellend und so machte sie die Übertragung rückgängig. 

Friedrich betrieb dann ein Geschäft mit niederländischen Kolonialwaren und übernahm nach dem Tod der Großmutter deren Kolonialwarenhandlung. Er verkaufte alle Geschäfte und gründete mit dem Verkaufserlös eine Werkstatt. 1811 gründete er in Essen die Firma Friedrich Krupp, die die Verfertigung Englischen Gussstahls zum Inhalt hatte. Sein Ziel war es Gussstahl herzustellen. Sein Nebenbuhler war Georg Fischer in Schaffhausen. Außerhalb der Stadtmauer Essens errichtete Friedrich Krupp einen Reck- und Schmiedehammer. Ab 1812 erzeugte er Feilen. Erst 1816 gelang ihm die Erzeugung englischen Gussstahls, jedoch war das Angebot sehr groß.

1818 vergrößerte F. Krupp die Fabrikation und aus seiner Firma wurde die Krupp Gussstahlfabrik. Das Werk hatte 60 Schmelzöfen. 1820 lieferte er Schneidewerkzeuge, Sägen und Klingen. Jedoch war inzwischen das Erbe der Großmutter aufgebraucht und er hatte hohe Schulden.

1826 starb Friedrich Krupp mit 39 Jahren. Seine Frau führte mit dem erstgeborenen Sohn Alfred den Betrieb mit 6 Mitarbeitern weiter. 1848 übernahm Alfred das Unternehmen und baute es zu einem damals größten Industrieunternehmen Europas aus.

Alfred ließ nahtlose Radreifen, Schienen und Achsen für die Eisenbahn, Löffel und Gabeln herstellen und bald auch auch Rüstungsgüter. Er wurde zum größten Waffenproduzent seiner Zeit. Er reiste viel um nach neuen Kunden zu suchen. Für den Kauf von Radreifen konnte er US-amerikanische Eisenbahngesellschaften gewinnen.

Die Firma hatte 1836 60 Arbeiter. 1850 waren es 1.000. Alfred führte eine Krankenversicherung ein und ließ Werkswohnungen bauen. In Berndorf, Österreich, gründete er mit dem Bankier Alexander von Schoeller die Berndorfer Metallwarenfarbik, in der Essbestecke aus Silber und Alpacca hergestellt wurden.

Mitte des 19. Jahrhundert schmiedete er Gewehrläufe aus Stahl für Gewehre und Pistolen. Die erste Gussstahlkanone gab er dem preußischen Kriegsminister zur Ansicht, jedoch blieben Bestellungen aus. Ab 1860 gelang es ihm Kanonen an Preußen zu verkaufen.

Mit dem Bessemer-Verfahren aus England und dem Siemens-Martin.Verfahren gelang Alfred Krupp die Massenproduktion von Stahl als erstes Unternehmen Deutschlands. Jedoch verlor er ab 1880 den amerikanischen Markt an die amerikanische Stahlindustrie und konzentrierte sich daher auf die Rüstungsproduktion.

Sein Sohn Friedrich Alfred Krupp übernahm die Firma mit 20.000 Beschäftigten.

(Die Informationen über Krupp sind von einer Dokumentation mit Titel „Die Krupps“ auf Arte-TV und von de.wikipedia.org)

 

Thyssen

Friedrich Thyssen, mit 14 Vollwaise, absolvierte bei seinem Onkel eine Banklehre. 1822 gründete er mit mehreren Fabrikanten die Draht-Fabrik-Compagnie in Aachen. Es war Deutschlands erste Walzdraht-Fabrik. Mitte des 19. Jahrhunderts gründete er eine private Bankgesellschaft

Für Friedrich Thyssen stand Arbeit und seine Unternehmen im Mittelpunkt eines Lebens. Seine hohe Arbeitsmoral versuchte er an seine 9 Kinder weiterzugeben.

August Thyssen (1842 – 1926) arbeitete wie sein Bruder Joseph nach seiner Ausbildung im Bankhaus seines Vater Friedrich Thyssen. 1867 gründete er mit seinem Bruder und weiteren Verwandten in Duisburg das Eisenwerk Thyssen-Foussol & Co., das 1870 aufgelöst wurde. Mit dem Erlös begann er das Walzwerk Thyssen & Co.. Gemeinsam mit Hugo Stinnes gründete er die RWE. Er schloss seine Kinder von der Unternehmensführung aus, was später z Konflikten führte und woraufhin der Thyssen-Konzern nach seinem Tod in die Vereinigte Stahlwerke AG überging.
(Die Informationen über Thyssen sind von de.wikipedia.org)

 

Hoesch
http://de.wikipedia.org/wiki/Hoesch_(Familie)
to be continued

 

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